Der Wecker klingelt nach einer viel zu kurzen Nacht. Naja, es ist 7 Uhr, aber trotzdem kommt es mir vor, als hätte ich nur ein paar Minuten geschlafen. Die Koffer sind zum Glück schon fast fertig gepackt, das haben unsere Menschen schon gestern Abend vor dem Schlafengehen gemacht. Damit bleibt heute mehr Zeit für das Frühstück.
Norbert und ich haben diese Nacht auch schon in unseren „Reisewohnungen“, dem Handgepäck geschlafen. Zum Glück ist das sogar halbwegs bequem…

Nach einem ausgiebigem Frühstück stand dann auch schon pünktlichst der Bus vor der Hoteltür und das Gepäck wurde eingeladen. Wir durften mit im Fahrgastraum mitfahren, weil der Kofferraum schon ziemlich voll war (und noch viel voller wurde). Als Norberts Menschin vom Klo zurück kam, konnte sie schon direkt einsteigen, so schnell ging da alles.
Am Flughafen angekommen, ging es erst einmal durch eine Sicherheitskontrolle, wo das ganze Gepäck durchleuchtet wurde. Danach stellten sich unsere Menschen an die längste Check-In-Schlange, die ich jemals gesehen habe. Da alles voller alter Leute war, wurde natürlich gedrängelt, genörgelt und gemosert, aber zum Glück waren die Menschen um unsere Menschen herum genau so entspannt und erholt wie unsere Menschen und als wir als letztes eingecheckt hatten, konnten wir auch schon über einen kleinen Umweg über die Keramikabteilung durch eine weitere Sicherheitskontrolle und die Passkontrolle in Richtung Gate gehen.

Ein Wasser und eine halbe Stunde Wartezeit später stand unsere Maschine bereit und wir konnten in Ruhe einsteigen. Da wir als letztes am Check-In waren, bekamen unsere Menschen die Sitze 2E und 2F, das heißt auf der rechten Flugzeugseite in der ersten Reihe. BEINFREIHEIT!!!
Und das auch noch kostenlos, denn normalerweise kosten die Sitze Geld. Der dritte Sitz in unserer Reihe blieb frei (natürlich speziell für Norbert und mich), und so wurde der Flug richtig angenehm. Auch die Kabinencrew war diesmal wirklich super drauf, freundlich, aufmerksam und es war eigentlich richtig angenehm.
Natürlich wurde auch während des Rückfluges fleißig gemeckert und gemault – besonders von den Passagieren in Reihe 1 auf der anderen Seite des Flugzeuges. Da störten die kleinen Kinder in der Reihe dahinter (die für ihr Alter erstaunlich friedlich waren), da waren die Sitze unbequem, zu wenig Platz für die 20 Euro pro Sitz zusätzlich und überhaupt. Diverse böse Blicke in unsere Richtung und auf 2 tiefen entspannte Insekten und 2 noch entspannter Menschen eingeschlossen.
In Hamburg angekommen, mussten wir erst auf unser Gepäck warten (was gar nicht so einfach war, denn Norberts Menschin hatte Hunger….also HUNGER, SO RICHTIG! Und jeder, der Norberts Menschin kennt, weiß was das bedeutet), und als wir unsere Koffer (die natürlich ganz zum Schluss kamen) endlich hatten, ging es in Richtung Passkontrolle. Der Polizist am Schalter, der meinen Menschen kontrollierte, schaute auf das Bild, auf meinen Menschen, auf das Bild und wieder auf meinen (grinsenden) Menschen und als mein Mensch dann sagte „ich weiß, auf dem Foto schau ich anders, soll ich mal genauso schauen?“ und sein Gesicht verzog, war das Gelächter groß und mein Mensch und ich konnten weiter.

Vom Flughafen ging es dann mit der S-Bahn und der U-Bahn (immer noch die Baustelle, die auf dem Hinweg schon da war) zum Hauptbahnhof Hamburg. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer örtlichen Fast-Food-Bude (die langsamste, die es gibt. Jeder Pommes wurde dort anscheinen einzeln geschnitzt, beweihräuchert und im heißen Fett gebadet) war es auch schon Zeit, in den Metronom nach Bremen einzusteigen. Endspurt.

Auf halber Strecke gab es dann noch einen kurzen Moment des Schreckens, als der Zugführer nach einem Halt während des Anfahrens abrupt und voll bremste. Nach einigen Sekunden rumpelte der Zug dann aber über eine Weiche auf das Nebengleis, während alle noch dachten „Hoffentlich hat sich da keiner vor den Zug geworfen!“
In Bremen trennten sich dann Norberts Menschin und mein Mensch und Norbert krabbelte zu mir in die Tasche herüber…er wollte nämlich unbedingt mit nach Italien. Wahrscheinlich, weil es dort so leckeres Essen gibt.
Nach einem kurzen Halt zu Hause (reinkommen, Koffer hinstellen, wieder losgehen), ging es dann noch zu einem spontanen Treffen mit @Benno_TwittBaer aus München, der die Menschin von seinem Mensch zu einem Seminar nach Bremen begleitet hatte. Nach einem Eierpunsch auf dem gerade schließenden Weihnachtsmarkt gab es dann noch einen Happen zu Essen und einen Drink (der Eierpunsch hat mich ganz schön umgehauen. Ich glaub, ich hab dem Benno sogar Sahne von der Nase geschlabbert. Aber warum saut der auch so rum beim Essen. Norbert hat dabei die ganze Zeit dreckig gekichert…).
Als wir dann wieder zu Hause waren, war dann auch schon wieder allerhöchste Zeit für das Bett, denn am nächsten Tag sollte der Wecker auch wieder viel zu früh klingeln. Davon aber später mehr.
